Kaiser Max Grotte

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Letzte Aktualisierung am von Markus Schmidt

Der Ausblick von der Kaiser Max Grotte - rechts unten im Bild der Wandersteig
Der Ausblick von der Kaiser Max Grotte – rechts unten im Bild der Wandersteig
Einstieg Kaiser Max Grotte

Wandern zur schönen Kaiser Max Grotte oberhalb von Zirl

Die Kaiser Max Grotte ist eine Wandhöhle im Karwendel. Sie befindet sich nahe Innsbruck. Lass dich von der steilen Martinswand nicht abschrecken. Ein technisch relativ leichter Wanderweg führt zur Höhle. Der Eintritt ist kostenlos.

Hoch über Zirl, nahe bei Innsbruck findest du die Martinswand. Die senkrecht abfallende Felswand im Karwendel ist mächtig. Die Martinswand ist 600 Meter hoch. Die steile Felswand ist ein beliebtes Klettereldorado. Wenn man auf die Martinswand schaut, kann man sich nicht vorstellen, daß hier ein Wanderziel zu finden ist – ohne Kletterseil und Kletterschuhe. Und doch: Wenn du genau schaust, siehst du einen schmalen Weg, der von Zirl durch die Felswand verläuft. Er führt von West nach Ost durch die Felsen. Außerdem erkennbar: Die Martinswand fällt zwar senkrecht ab, aber mittendrin ist eine Höhle. Das ist die Kaiser Max Grotte. Du kannst sie anhand des dunklen Schattens erkennen, der durch die Einbuchtung im Fels entsteht. Schau genau, dann erkennst du auch das Kreuz der Kaiser Max Grotte. Es ist eine außergewöhnlich große Wandhöhle. Deshalb hat so ein großes Kreuz Platz. Du kannst hier wunderbar sitzen und nach außen auf die Berge und das Inntal schauen. Der Name der Wandhöhle geht auf den Kaiser Maximilian zurück. Der Legende zufolge hat sich der junge Kaiser Maximilian im Felsen der Martinswand verstiegen. Er hat eine Gämse gejagt und kam alleine nicht mehr ins Tal. Nach drei Tagen wurde er gerettet, von einem jungen Burschen – der dann als Engel entschwunden sein soll… So bekam die Kaiser-Max-Grotte ihren Namen. Legende oder nicht: Heutzutage muss niemand mehr auf eine himmlische Rettung warten! Du kannst über einen gesicherten Steig zur Grotte wandern. Wie das geht erfährst du hier:

Parkplatz in Zirl

In Zirl kannst du auf einem (kostenpflichtigen) Parkplatz neben der Rotkreuzstation parken. Der Parkplatz bei der Rettungswache in Zirl ist der einzige Parkplatz für diese Wanderung. So erreichst du ihn: Wenn du von der Autobahnausfahrt „Zirl Ost“ Richtung Seefeld fährst, kommst du auf der Schnellstraße zuerst an der Abfahrt Zirl Ost vorbei. Kurz danach kommt eine kleine Abfahrt nach Zirl, bevor du den Zirler Berg Richtung Seefeld hinauf fährst. Pass gut auf und fahre nicht zu schnell. Die kleine, unscheinbare Abfahrt mußt du nehmen. Gleich neben der Abfahrt siehst du schon den Parkplatz. Hier der Link zur Google Karte.

Kaiser Max Grotte: Karte

Zur besseren Orientierung habe ich für dich den Weg in die Karte eingezeichnet:

Fakten zur Wanderung Kaiser Max Grotte
Streckenlänge: 1,8 Kilometer einfach
Höhenmeter: 200 hm bergauf
Schwierigkeit: mittelschwer

Wanderung zur Kaiser Max Grotte

Auf schmalen Wegen zur Kaiser Max Grotte wandern
Auf schmalen Wegen zur Kaiser Max Grotte wandern
Kaiser Max Grotte Martinswand - der Steig ist gesichert, Vorsicht mit Kindern
Kaiser Max Grotte Martinswand – der Steig ist gesichert, Vorsicht mit Kindern
Beeindruckender Einstieg in die Kaiser Max Grotte
Beeindruckender Einstieg in die Kaiser Max Grotte

Vom Parkplatz aus wanderst du nach links, die Straße leicht bergauf. Kurz darauf kommt eine starke Kurve. Du folgst der Kurve nach rechts. Links würde es zur Ehnbachklamm gehen. Wenn du eine Rundwanderung machen möchtest, kannst du auf dem Rückweg durch die Klamm wandern und kommst hier heraus. Der Weg zur Kaiser Max Grotte führt nun aber erst einmal nach rechts. Wir folgen der Straße. Nach wenigen Metern ist die offizielle Straße zu Ende und du kommst an einer großen Tafel mit Wanderpanorama vorbei. Ab hier führt nun ein breiter Forstweg weiter. Diesem Weg musst du nun etwa 25 Minuten folgen. Es ist nicht gerade der schönste Weg, aber der direkte Zugang zur Kaiser Max Grotte.

Nachdem du die Zufahrt zum Kieswerk passiert hast, kommt nach der Kurve der Abzweig zur Grotte. Ab hier verschmälert sich der Weg zu einem Steig. Ein Hinweisschild macht die Besucher auf die Steinschlaggefahr aufmerksam. Pass hier also besonders auf und halte dich nicht unnötig lange auf. Zudem solltest du ein wenig schwindelfrei sein. Der Steig ist zwar sehr gut gesichert, aber hinter der Absperrung geht es an einigen Stellen tief hinunter.

An vielen Stellen geht die Wanderung spektakulär oberhalb des Steinbruchs entlang. Vielleicht landschaftlich nicht besonders schön, aber dennoch ziemlich eindrucksvoll. Und die Natur erobert sich ihre Nischen. Wilder Sommerflieder hat sich hier verbreitet und verströmt so seinen lieblichen Duft (Blütezeit etwa im Juli und August). Hinter dem Steinbruch kommen wir in die Martinswand hinein. Unglaublich, dass hier so ein leicht wanderbarer Weg verläuft. Das kann man sich von unten gar nicht vorstellen. Nachdem es erst etwas bergauf geht, läufst du oberhalb des Steinbruchs fast eben. Anschließend geht es noch mal einige steile Kurven bergauf, bevor noch mal ein ebenes Stück kommt und der Weg sogar nach mal ein wenig bergab geht. Die letzten Meter bis zur Grotte führen noch mal einige steile Stufen.

Aussichtspunkt Kaiser Max Grotte

Aussicht aus der Kaiser Maximilian Grotte ins Inntal
Aussicht aus der Kaiser Maximilian Grotte ins Inntal
So ist es in der Kaiser Maximilian Grotte
So ist es in der Kaiser Maximilian Grotte

In der Grotte siehst du als erstes das große Kruzifix und daneben die Skulptur des Kaisers. Wie auch schon auf dem ganzen Weg, hast du auch von der Grotte einen guten Blick auf das Inntal und gegenüber auf das Axamer Lizum (bei mir heute leider in den Wolken). Auch die Atmosphäre in der Grotte ist irgendwie besonders. Da kann man schon mal an himmlische Retter glauben. Von hier aus startet der zweite Teil des Kaiser-Max-Klettersteigs. Er gilt als einer der schwersten Klettersteige in den Alpen. Besonders der zweite Teil oberhalb der Grotte ist extrem anspruchsvoll. Der erste Teil des Klettersteigs führt von unten herauf und endet bei der Grotte. Der Klettersteig ist allerdings wirklich nur für Kletterer mit Ausrüstung! Auch in der Höhle an der Decke kannst du einige Kletterhaken entdecken. Unglaublich, wie sich Kletterer an der Höhlendecke anscheinend fortbewegen. Ich genieße lieber die Aussicht und gehe dann wieder zurück.

Alternativ über die Ehnbachklamm nach Zirl wandern

Zurück nach Zirl zum Parkplatz kannst du entweder über den Hinweg wandern oder über die schöne Ehnbachklamm. Wir entscheiden uns für den Rundweg. So können wir auch noch in die Klamm. Dazu musst du am Forstweg noch mal bergauf. Etwa 20 Minuten geht es den Weg entlang, bevor du zum Abstieg zur Klamm kommst. Das lohnt sich aber. Die Klamm gehört zwar nicht zu den spektakulärsten Klammen des Inntals, aber sie ist dennoch ziemlich schön.

Nach einem ca. 10 minütigen Abstieg durch den Wald kommst du an eine Staumauer. Hier hast du einen wirklich coolen Blick nach unten. Über eine steile Treppe kommst du dann in die Klamm. Du wanderst in ungefähr 40 Minuten nach Zirl hinunter. Einige schöne Gumpen und kleine Wasserfälle kannst du dabei bestaunen. In Zirl folgst du der Beschilderung zur Kaiser Max Grotte, um in wenigen Minuten zum Parkplatz zu kommen.
–> lies hier mehr zur Wanderung Ehnbachklamm

Bewertung Wanderung Kaiser Max Grotte

Der Wanderweg selbst zur Kaiser Max Grotte ist sicher nicht der Schönste. Der breite Forstweg am Anfang ist ehrlich gesagt, ziemlich eintönig. Zudem hört man auf der gesamten Wanderung ziemlich laut die Autobahn. Und TROTZDEM hat die Wanderung was. Der wilde Flieder wächst hier überall in den Steinritzen und ist zur Blütezeit sehenswert. Dazu kommt der recht spektakuläre Blick in den Steinbruch hinunter. Die besondere Atmosphäre in der Grotte macht diese kleine Wanderung zu einem Erlebnis. Die Wanderung dauert bergauf eine gute Stunde und du überwindest dabei ca. 250 Höhenmeter.

Die häufigsten Fragen

Wie anspruchsvoll ist die Wanderung zur Kaiser Max Grotte?

Die Wanderung zur Wandhöhle verläuft zuerst auf einem breiten Forstweg, dann entlang eines schmalen Steigs. Der Weg ist technisch nicht anspruchsvoll. Jeder, der wandern kann, kommt zum Aussichtspunkt in der Martinswand.

Wann ist die beste Zeit für diese Wanderung?

Durch die sonnseitige Lage ist diese Wanderung sehr früh im Jahr möglich. Frühling und Herbst sind die beste Zeit, dann kannst du die Wärme angenehm genießen. Im Sommer kann es hier richtig heiß werden.

Braucht man eine Kletterausrüstung?

Nein, du brauchst für den Wanderweg keine Kletterausrüstung, um die Kaiser Max Grotte zu errreichen. Ohne Klettersteigset kannst du den Wanderweg ab Zirl wandern. Es gibt aber einen weiteren Zustieg, der über einen Klettersteig führt. Hier brauchst du die übliche Klettersteig-Ausrüstung.

Gibt es auch einen Klettersteig?

Ja, du kannst auch einen Klettersteig zur Kaiser Max Grotte gehen. Der Klettersteig verläuft jedoch auf einer komplett anderen Route als der Wandersteig. Der Einstieg für den Kaiser Max Klettersteig befindet sich zwischen Zirl und Innsbruck an der Straße. Der Kaiser Max Klettersteig gilt als einer der schwierigsten Klettersteige der Alpen. Eine Ausstiegsstelle des Klettersteigs führt zur Grotte.

Wie hoch ist der Eintritt in die Wandhöhle?

Der Zugang in die Wandhöhle ist kostenlos. Du mußt keinen Eintritt bezahlen.

Wie groß ist die Kaiser Max Grotte?

Die Grotte ist 26 Meter breit und 19 Meter hoch. Dadurch, dass sich die Höhle in der steilen Felswand befindet, wirkt diese Größe außerordentlich.

Wie lange braucht man für diesen Ausflug?

Rechne etwa 1 Stunde Gehzeit vom Parkplatz bis zur Wandhöhle. Zurück brauchst du nicht ganz so lang. Du folgst am Rückweg dem gleichen Weg oder machst eine Rundwanderung. Die dauert jedoch länger.

Wieviele Höhenmeter sind es bis zur Höhle?

Du mußt etwa 250 Höhenmeter vom Parkplatz bis zur Wandhöhle wandern.

Kann man eine Rundwanderung machen?

Ja, eine Rundwanderung ist möglich. Unsere Rundwanderung hat zwei Ziele verbunden: Zuerst sind wir zur Kaiser Max Grotte gewandert, danach noch durch die Ehnbachklamm. So würden wir es auch wieder machen. Von Zirl führt die Wanderung zur Kaiser Max Grotte. Unterhalb der Grotte führt eine Abzweigung nach oben in die Ehnbachklamm. So kommst du im oberen Abschnitt der Ehnbachklamm beim Wehr in die Klamm. Von hier folgst du dem Wandersteig durch die Ehnbachklamm nach Zirl. Es gibt eine Beschilderung dieser Wege.

Lohnt sich der Besuch der Grotte?

Ja, sie ist schon etwas Besonderes. Uns hat die Größe der Grotte beeindruckt. Der Zugang durch die steile Martinswand ist wirklich spektakulär. Störend empfanden wir den Lärm, der durch die nahegelegene Inntalautobahn zu hören ist.

Weiterführende Links

Noch mehr gute Tipps:
– hier kannst du schön im Karwendel wandern
– hier kannst du in Innsbruck wandern
– diese Innsbruck Sehenswürdigkeiten solltest du kennen
– die besten Ziele im Karwendel

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