Scharfreiter

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Letzte Aktualisierung am von Markus Schmidt

Scharfreiter oder Schafreuter wandern?

Die Schafreuter Wanderung im Karwendel - der Schafreuter wird auch Schafreiter genannt
Die Schafreuter Wanderung im Karwendel – der Schafreuter wird auch Schafreiter genannt
Aufstieg auf den Schafreuter über die Moosenalm
Aufstieg auf den Schafreuter über die Moosenalm
Das heutige Wanderziel ist der Scharfreiter oder Schafreuter hinter dem Sylvensteinsee im Karwendel
Der Schafreuter ist vom Sylvensteinsee zu sehen – die steinerne Spitze im Bild

Schöne Wanderung im Karwendel zwischen Vorderriß und Hinterriß

Vom Rißtal auf den Schafreiter wandern
Es ist ein schöner Morgen mitten im Karwendel. Ich fahre vorbei am Sylvensteinsee in Richtung großer Ahornboden. Bereits von der Straße um den Stausee am Sylvenstein sehe ich den markanten Gipfel über dem Wasser ragen, den Scharfreiter – wie die Münchner sagen. Teilweise wird er in den Karten aber auch als Schafreuter geführt. Gemeint ist immer der gleiche Gipfel: 2102 Meter hoch, mit einem Traumblick über die Alpen. Der Wanderweg beginnt für mich auf der Rückseite: Von der Straße zwischen Vorderriß und Hinterriß gibt es zwei Wanderwege auf den Gipfel. Ich entscheide mich für den kürzeren Wanderweg, der zudem über die Tölzer Hütte führt. Los geht er am sogenannten Leckbachweg-Parkplatz. Ich beschreibe hier die Wanderung bis zum Gipfelkreuz – um das sich wilde Geschichten ranken.

Meine Scharfreiter Wanderung

Schafreuter - Tolle Aussicht im unteren Bereich der Schafreuter Wanderung im Karwendel
Tolle Aussicht im unteren Bereich der Scharfreiter Wanderung im Karwendel
Weiter oben wird die gesamte Karwendelkette sichtbar, die Gämsen laufen schnell davon
Weiter oben wird die gesamte Karwendelkette sichtbar, die Gämsen laufen schnell davon
Die Tölzer Hütte ist schon von unten zu sehen, dahinter der Scharfreiter oder Schafreuter
Die Tölzer Hütte ist schon von unten zu sehen, dahinter der Scharfreiter
Auf der anderen Seite der Tölzer Hütte ist das Baumgartenjoch im Karwendel
Auf der anderen Seite der Tölzer Hütte ist das Baumgartenjoch im Karwendel

Start der Scharfreiter Wanderung
Mit dem Auto geht es am Sylvensteinsee vorbei nach Vorderriß. Von hier der Straße folgend durch das Rißtal. Auf dem Weg von der Kaiserhütte in Richtung Hinterriss, zweigt links der sogenannte Leckbachweg ab. Hier ist der Ausgangspunkt für die Wanderung auf die Tölzer Hütte und den Scharfreiter. Hier der Parkplatz in der Googlekarte. Ich parke das Auto und wandere auf dem Forstweg los. Der Leckbachweg führt ins Karwendel hinein, zum Glück zweigt nach rund 5 Gehminuten links der Wandersteig ab. Diesem bitte folgen – die Forststrasse führt NICHT in Richtung Tölzer Hütte. Durch den Bergwald geht die Wanderung auf dem schmalen Steig weiter. Zwischen den Blättern ist das steinige Karwendelgebirge gegenüber zu sehen. Rund 2 Stunden braucht man für den Aufstieg zur Tölzer Hütte (1835 m). Sobald der Wald verlassen wird, lockt eine fantastische Aussicht auf die nördliche Karwendelkette mit der Karwendelspitze. Über die freien Flächen führt der Wandersteig in Serpentinen hinauf. Auf dem Grat bei der Tölzer Hütte – am Delpshals – öffnet sich ein neuer Blick. Unten ist der Delpssee in den grünen Wiesen. Rundherum die Bergspitzen mit relativ viel Grün.

Von der Tölzer Hütte auf den Scharfreiter wandern

Auf den Schildern hinter der Hütte im Karwendel wird für den Aufstieg zum Gipfel Schwindelfreiheit vorausgesetzt. Rund 270 Höhenmeter sind es bis zum Gipfelkreuz und auf dem Weg dahin einige große glatte Steinflächen, wo man nicht ausrutschen sollte. Gleichzeitig sind daraus gebrochenen kleinen Steine wunderbares Baumaterial für Steinmännchen. Entlang der Grenze zwischen Bayern und Tirol erfolgt der finale Anstieg zum Gipfel. Hier oben bringt jeder Höhenmeter einen weiteren Blick. Er reicht weit über das Karwendel hinaus.

Der Schafreuter

Durch die Latschen auf den Scharfreiter oder Schafreuter im Karwendel wandern
Durch die Latschen auf den Scharfreiter oder Schafreuter im Karwendel wandern
Am Schafreuter: Der Steinmandl - Gipfelwald konkurriert mit der Gipfelwelt des Karwendelgebirge
Der Steinmandl – Gipfelwald konkurriert mit der Gipfelwelt des Karwendelgebirge
Das letzte Stück der Gipfelwanderung auf den Scharfreiter
Das letzte Stück der Gipfelwanderung auf den Scharfreiter
Das Gipfelkreuz am Scharfreiter oder Scharfreuter steht direkt an der Grenze von Tirol und Bayern
Das Gipfelkreuz am Scharfreiter steht direkt an der Grenze von Tirol und Bayern
Auf dem Scharfeuter: Der Blick auf den Sylvensteinsee von oben
Auf dem Scharfeuter: Der Blick auf den Sylvensteinsee von oben

Bergwanderung am Scharfreiter im Karwendel
Von den Steinmännchen ist es nicht mehr weit bis zum Gipfelkreuz des Scharfreiters. Gleichzeitig ist der Weg hier anspruchsvoller. Das letzte Stück ist mit Seilen versichert. Für erfahrene Bergwanderer sollte der Aufstieg aber machbar sein. Angegeben wird als Gehzeit bis zum Gipfel ab Parkplatz im Rißtal 3,5 Stunden. Am Gipfel macht das Herz der Wanderer und Bergsteiger einen wahren Freudensprung. Die vielen Gipfel rundherum, einer schöner als der Andere. Unten ist im Tal sogar der Sylvensteinsee zu sehen. Das Kreuz steht übrigens direkt an der Landesgrenze zwischen Bayern und Tirol. Auf der einen Seite am Gipfelkreuz steht „Gott schütze Tirol“ auf der anderen Kreuzseite „Gott schütze Bayern“. Ein schöner Platz zum Verweilen.

Eine längere Pause am Gipfel ist obligatorisch. Der Rückweg ist auf mehreren Wegen möglich. Hinunter könnte man auch über die Moosenalm wandern und weiter zur Oswaldhütte im Rißtal. Nachdem dann aber zurück zum Auto ein rund 2 Kilometer langer Fußmarsch auf der Straße zu gehen ist, entscheide ich mich für den direkten Weg – wie beim Aufstieg. Aber schön schaut die Moosenalm von oben schon aus.

Schafreuter Skitour

Im Hochwinter ist auch die Schafreuter Skitour beliebt. Der Aufstieg führt über die Moosenalm hinauf, nicht über die Tölzer Hütte. Die Abfahrt der Schafreuter Skitour verläuft entlang der Aufstiegsspur, wobei vor allem die Hänge oben am Gipfel schön zu fahren sind. Die restliche Abfahrt unten durch den Wald ist Pflichtprogramm, aber kein wirklich tolles Skivergnügen.

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