Triumphpforte
Letzte Aktualisierung am von Markus Schmidt
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Die Triumphpforte in Innsbruck
Sehenswürdigkeiten Innsbruck: Die Triumphpforte
Die Triumphpforte in Innsbruck wurde 1765 erbaut, um die Hochzeit von Erzherzog Leopold und Prinzessin Maria Ludovica zu feiern. Sie ist ein Wahrzeichen der Stadt und symbolisiert sowohl Freude über die Eheschließung als auch Trauer über den Tod von Kaiser Franz Stephan. Der Bogen besteht aus Steinquadern, was für die damalige Zeit unüblich war. Die Reliefs zeigen wichtige Staatsmotive und Ereignisse der Habsburgermonarchie. Die Pforte befindet sich am südlichen Ende der Maria-Theresien-Straße und ist ein bedeutendes Beispiel barocker Architektur.
Die Triumphpforte ist eines der markantesten Bauwerke in Innsbruck und zählt zu den Wahrzeichen der Stadt. Früher war das Ende der Maria-Theresien-Straße Innsbruck gleichzeitig das Ende der Stadt. Als der prächtige Torbogen errichtet wurde, gab es noch nicht mehr Häuser in Innsbruck. Hinter dem Torbogen fing das „Umland“ an. Heute ist der Torbogen nicht mehr das Eingangstor der Stadt, sie ist weit über die Trumphpforte hinausgewachsen. Sie ist nun das Tor in die Prachtstraße Innsbrucks und in die Altstadt Innsbruck. Sie steht am südlichen Ende der Maria-Theresien-Straße und verbindet Geschichte, Kunst und Architektur. Wer sich durch die Innsbrucker Altstadt bewegt, erreicht den Triumphbogen im Süden der Altstadt. Doch was steckt hinter diesem imposanten Bauwerk?
Hintergrund der Triumphpforte
Die Triumphpforte wurde 1765 errichtet, um die Hochzeit von Erzherzog Leopold, dem zweiten Sohn von Kaiserin Maria Theresia, mit der spanischen Prinzessin Maria Ludovica zu feiern. Das Ereignis fand am 5. August 1765 statt und sollte in Innsbruck gebührend gewürdigt werden. Doch in einer tragischen Wendung des Schicksals starb Erzherzog Leopolds Vater, Kaiser Franz Stephan von Lothringen, nur 13 Tage nach der Hochzeit, am 18. August 1765. Aus diesem Grund enthält die Triumphpforte nicht nur festliche Hochzeitsmotive, sondern auch Trauermotive, die den Tod des Kaisers thematisieren. So spiegelt die Pforte sowohl die Freude über die Eheschließung als auch den Schmerz über den Verlust eines wichtigen Herrschers wider.
Die Architektur der Triumphpforte
Die Entscheidung, den Triumphbogen nicht aus Holz, sondern aus Stein zu errichten, war zu jener Zeit eine ungewöhnliche Wahl. Der bekannte Torbogen wurde aus Höttinger Brekzie errichtet. Dieser Stein ist dem Nagelfluh ähnlich, das auch in den Allgäuer Alpen vorkommt und dort der Nagelfluhkette ihren Namen gab. Wenn du durch die Straßen von Innsbruck spazierst, kannst du das Gestein auch an einigen alten Häusern in der Innenstadt finden. Für die Ausführung des Bauwerks waren die beiden Architekten Constantin Walter und Johann Baptist Hagenauer verantwortlich. Während Hagenauer vor allem die gestalterischen Elemente in Stuckarbeit anfertigte, übernahm der Künstler Balthasar Ferdinand Moll die Fertigung der Reliefs in Sterzinger Marmor. 1774 wurden diese Marmorreliefs auf der Triumphpforte angebracht und zeigen detaillierte Darstellungen von historischen Ereignissen und Symbolen der Habsburgermonarchie.
Der Bildschmuck der Triumphpforte
Die Reliefs auf der Triumphpforte sind von historischer und künstlerischer Bedeutung. Der Bildschmuck ist nicht nur reich an Symbolik, sondern vermittelt auch wichtige Ereignisse und Beziehungen der Habsburgermonarchie. Zu den wichtigsten Elementen gehören:
- Der Erzherzogshut mit dem Orden vom Goldenen Vlies: Ein bedeutendes Symbol des österreichischen Adels und der Monarchie.
- Die Wenzelskrone: Sie verweist auf Böhmen und das historische Erbe der Habsburger in dieser Region.
- Porträts von Maria Theresia und Franz Stephan: Diese Darstellung zeigt das Ehepaar in einer Lorbeerkranzumrahmung und erinnert an ihre bedeutende Rolle in der Geschichte der Habsburgerdynastie.
- Das Hochzeitspaar Erzherzog Leopold und Prinzessin Maria Ludovica: Eine Profildarstellung des Paares, die den Anlass für die Errichtung der Triumphpforte illustriert.
- Porträts der Herzogin Karoline von Lothringen und des Herzogs Karl von Lothringen: Diese Darstellungen erinnern an wichtige Mitglieder des Lothringischen Hauses, das eng mit der Habsburgermonarchie verbunden war.
Die Darstellungen sind nicht nur aus künstlerischer Sicht faszinierend, sondern auch aus historischer Perspektive von großer Bedeutung. Sie spiegeln die politische und dynastische Symbolik der Zeit wider und vermitteln den Besuchern einen Eindruck vom Einfluss und der Macht der Habsburgermonarchie.
Der Bau und die Symbolik
Die Triumphpforte ist ein Paradebeispiel für barocke Architektur, die in Innsbruck eine wichtige Rolle spielte. Der monumentale Triumphbogen soll nicht nur die Verehrung und den Stolz der Innsbrucker Bevölkerung auf das Ereignis der Hochzeit zeigen, sondern auch die politische und dynastische Bedeutung der Habsburger in der Region und darüber hinaus unterstreichen. Der Bogen selbst besteht aus einem breiten Torbogen, der von zwei großen Säulen flankiert wird. Über dem Bogen befindet sich eine große, von Verzierungen umrahmte Fläche, auf der sich die Marmorreliefs befinden.
Die Pforte ist in zwei Seiten unterteilt – eine für die Feierlichkeiten der Hochzeit und eine für den Tod von Franz Stephan. Diese Kombination aus Freude und Trauer ist ein einzigartiges Merkmal des Bauwerks und macht die Triumphpforte zu einem besonders interessanten und komplexen Monument. Der Aufbau und die Symbolik des Bauwerks sind eine ständige Erinnerung an die unterschiedlichen Facetten der Habsburgermonarchie und ihrer Geschichte.
Fotomotive Innsbruck: Unbedingt Triumphpforte
Sie gehört zweifelsfrei zu den Sehenswürdigkeiten in Innsbruck. Als Fotomotiv macht sie von beiden Seiten etwas her. Fotografiert man von Süden, baut sich hinter dem Torbogen sehr schön das Karwendel im Hintergrund auf. Wenn man auf der anderen Seite mit etwas Entfernung steht, lässt sich über dem Bogen die markante Serles ablichten. Du kannst hier auch sehr interessante Langzeitbelichtungen bei Nacht machen. Nachdem rund um die Triumphpforte der Verkehr fließt, kannst du mit diesen Lichtern tolle Effekte erzielen (Stativ nich vergessen!).
Adresse Triumphpforte
Zur Orientierung: Diese Sehenswürdigkeit steht an der Kruezung von Maximilianstraße, Salurner Straße, Leopoldstraße und Maria-Theresien-Straße. Der Autoverkehr fließt rundherum, Parken kann man hier kaum. Die Adresse für´s Navigatioinsgerät: Maria-Theresien-Straße 26, 6020 Innsbruck
Fazit
Die Triumphpforte in Innsbruck ist weit mehr als nur ein Triumphbogen. Sie ist ein Symbol der politischen Macht, der Dynastie und der Geschichte der Habsburger. Ihre kunstvolle Gestaltung, die historischen Reliefs und die doppelte Symbolik von Hochzeit und Trauer machen sie zu einem sehenswerten Monument. Wer in Innsbruck unterwegs ist, sollte unbedingt einen Blick auf dieses beeindruckende Bauwerk werfen. Vom Triumphbogen aus, geht es hinein in die Innenstadt mit den vielen schönen Gebäuden und Sehenswürdigkeiten. Nimm dir 2 Stunden Zeit für einen kleinen Stadtrundgang. Die Maria-Theresien-Straße und die Annasäule ist nur wenige Meter vom Bogen entfernt, die Kaiserliche Hofburg und das Goldene Dachl lohnen sich ebenfalls.
Unser Stadtrundgang durch die Altstadt Innsbruck
ANNASÄULE INNSBRUCK
Die Annasäule ist ein 13 Meter hohes Denkmal in der Maria-Theresien-Straße und eine der Sehenswürdigkeiten Innsbrucks. Sie wurde 1706 zur Erinnerung an die Vertreibung der bayerischen Truppen im Jahr 1703 errichtet und ist aus Tiroler Marmor gefertigt. Das Wahrzeichen steht in zentraler Lage und ist ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Touristen. Rund um die Annasäule finden sich zahlreiche Cafés und Restaurants, die besonders an sonnigen Tagen zum Verweilen einladen. Von hier aus sind auch viele andere Sehenswürdigkeiten der Altstadt gut erreichbar.
–> Annasäule
MARIA THERESIEN STRASSE
Die Maria-Theresien-Straße in Innsbruck ist eine prachtvolle Straße, die nach Kaiserin Maria Theresia benannt wurde und seit Jahrhunderten das Zentrum des öffentlichen Lebens bildet. Sie verbindet den Burggraben mit der Triumphpforte und bietet einen beeindruckenden Blick auf die Nordkette. Die Annasäule ist ein Wahrzeichen inmitten der Straße. Rund um die Säule befinden sich zahlreiche Cafés, in denen man das bunte Treiben der Stadt genießen kann. Die Maria-Theresien-Straße ist nicht nur ein Verkehrsknotenpunkt, sondern auch eine der meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Innsbrucks.
–> Maria-Theresien-Straße
GOLDENES DACHL
Das Goldene Dachl in Innsbruck ist das Wahrzeichen der Stadt und wurde 1500 für Kaiser Maximilian I. erbaut. Es befindet sich in der Altstadt und zeichnet sich durch sein beeindruckendes, mit 2.657 goldenen Ziegeln bedecktes Dach aus. Ursprünglich diente das Gebäude als Residenz für den Kaiser und als Ort für öffentliche Veranstaltungen. Heute beherbergt das Goldene Dachl ein Museum, das die Geschichte des Bauwerks und der Stadt zeigt. Es ist eines der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Innsbrucks und zieht jährlich zahlreiche Touristen an.
–> Goldenes Dachl
ALTSTADT INNSBRUCK
Die Altstadt von Innsbruck ist das historische Herz der Stadt. Sie beherbergt bedeutende Sehenswürdigkeiten wie das Goldene Dachl, die Hofburg und die Hofkirche. Die engen Gassen und malerischen Plätze laden zum Bummeln ein, während zahlreiche Cafés und Geschäfte zum Verweilen einladen. Die Altstadt vereint mittelalterliche Architektur mit barocken und gotischen Elementen. Besonders die Altstadtatmosphäre und der Blick auf die Berge machen Innsbruck zu einem einzigartigen Erlebnis.
–> Altstadt Innsbruck
Weiterführende Links
- meine Tipps für weitere schöne Innsbruck Sehenswürdigkeiten
- die schönsten Sehenswürdigkeiten im Karwendel
- hier kannst du in Innsbruck wandern
- wissenswert für den Innsbruck Urlaub