Gaistal
Letzte Aktualisierung am von Markus Schmidt
Darum geht es auf dieser Seite:
Das wunderschöne Gaistal in Tirol
Das Gaistal in Tirol ist ein wunderschönes Tal, das sich von Ehrwald bis zur Leutasch erstreckt. Es ist ein beliebtes Ziel für Besucher, die die Natur in ihrer vollen Pracht erleben möchten. Das Tal wird von imposanten Bergen wie der Hohen Munde, dem Hochwanner und dem Predigtstuhl umgeben, die eine atemberaubende Kulisse bieten. Besucher haben die Möglichkeit, das Gaistal auf Wanderwegen zu erkunden. Es wird oft als Almenparadies bezeichnet, da es im Tal zwölf Almen, Hochalmen und Schutzhütten gibt. Du kannst sie auf einer Tageswanderung erreichen. Für Mountainbiker ist das Gaistal ebenfalls ein Paradies. Es gibt verschiedene Routen, die sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Fahrer geeignet sind. Die abwechslungsreiche Landschaft und die gut ausgebauten Wege bieten ein aufregendes Fahrerlebnis.
Das Gaistal hat auch eine kulturelle Bedeutung. Der Schriftsteller Ludwig Ganghofer hat das Tal literarisch beschrieben und das Jagdhaus von Ganghofer, das dort liegt, ist ein historisches Juwel. Zahlreiche Romane von Ganghofer wurden inspiriert von den landschaftlichen Reizen des Gaistals. Natürliche Gewässer wie der malerische Igelsee und die Leutascher Ache tragen zur Schönheit des Gaistals bei. Der Igelsee ist der Ursprung der Leutascher Ache, die durch das gesamte Tal fließt und schließlich in Mittenwald in die Isar mündet.
Schon öfter habe ich den besonderen Reiz kleiner Seitentäler im Karwendel entdeckt. Auf der Wanderkarte sind sie aufgrund ihrer Größe meist unscheinbar, wenn man dann in der tollen Landschaft steht, bieten gerade diese kleineren Täler oft mehr als die Großen und sind sehr beeindruckend. Das liegt oft auch daran, dass keine großen Straßen durch die kleinen Täler führen und so die Natur besonders schön zu entdecken ist.
So ist es auch im Gaistal! Vor einigen Jahren war ich nur am Eingang vom Gaistal und überwältigt von dem schönen glasklaren Wasser der Leutascher Ache, das umgeben von den Bergen aus dem Tal fließt. Mit der Zeit habe ich die Schönheiten im gesamten Tal erkundet. Und davon gibt es eine Menge. Ich stelle sie dir hier vor – so kannst du sie auch selbst erleben, im Sommer und im Winter.
Das lohnt sich im Gaistal besonders
Wandern zu jeder Jahreszeit
Im Winter habe ich dir hier die tollen Winterwanderungen rund um die Hämmermoosalm und die außergewöhnliche Wintertour auf die tiefverschneite Wettersteinhütte gezeigt – besonders die urige Wettersteinhütte mit der Rodelbahn hat es mir angetan. Der hintere Teil im Gaistal fällt in einen „Winterschlaf“, es hat alles geschlossen. Im Winter muss man auf die Lawinen aufpassen und kommt nicht so weit hinein ins urwüchsige Tal.
Im Sommer ist das gesamte Almtal zu erleben und damit die Gelegenheit mehr Orte und Hütten als Wanderziel zu entdecken. Im Sommer führt ein breiter Weg von ganz unten im Weiler Klamm aus der Leutasch von rund 1200 Metern bis hinauf zum Iglsee auf rund 1600 Metern. Und von hier würde es aus dem Gaistal noch weiter gehen: Zum Seebensee oder gar Richtung Zugspitze. Beim bekannten oben in den Bergen ist es besonders schön, das zeige ich dir hier unten auf dieser Seite. Von hier hast du meiner Meinung nach den schönsten Blick auf die Zugspitze!
Durch das Gaistal wandern – sogar mit Kinderwagen
Wandern im Almparadies – hier ist es wunderbar
Ein sehr leichter und schöner Wanderweg beginnt gleich am Eingang ins Gaistal beim Parkplatz Öfen. Hinter der kleinen Josefs-Kapelle geht es links auf der Brücke über die Leutascher Ache. In diesem Bereich sind in die Felsen Ausbuchtungen gewachsen, die sogenannten Öfen. Das Nagelfluhgestein ist so porös, dass sich das Wasser der Leutascher Ache in den Fels gefressen und die Hohlräume hinterlassen hat. In einer dieser Ausbuchtungen steht die kleine Kapelle. Du siehst sie am besten von der anderen Seite der Ache. Fern der Straße kannst du gemütlich am Bergbach ins Gaistal hinein wandern. Es ist der sogenante Beckumer Weg, der beim Stupfer Parkplatz wieder heraus kommt. Bis hierher kannst du auch ganz leicht mit einem Kinderwagen wandern.
Die Gaistalalm
Mit dem Kinderwagen könntest aber auch noch am Bergbach entlang weiter wandern bis zum Salzbach Parkplatz, wo du auf der Forststraße sogar weiter durch das Gaistal kommst. Hier am Salzbach Parkplatz beginnt der Ganghofer Wanderweg. Es ist ein leichter und zugleich breiter, barierrefreier Wanderweg, der auch mit geländetauglichen Kinderwagen geht. Der beliebte Wanderweg führt durch das vordere Gaistal zur Gaistalalm und Tillfussalm. Uns hat es auf der Gaistalalm sehr gut gefallen. Die leichte Wanderung bis zur Alm ist aussichtsreich und auf der Alm gibt´s gutes Essen. Das ist die Beschreibung und unsere Erlebnisse: –> so geht´s am Ganghoferweg zur Gaistalalm
Die Hämmermoosalm
Über den Ganghoferweg kommst du auch zur Hämmermoosalm. Die Hämmermoosalm ist ein lohnendes Ausflugsziel im Gaistal, das Naturliebhaber, Wanderer und Genießer begeistert. Diese urige Alm bietet eine ideale Kombination aus traditionellem Almflair und beeindruckenden Bergpanoramen. Entweder du wählst den gut ausgeschilderten Schotterweg, der sanft durch das malerische Gaistal führt, oder den historischen Ganghofersteig, der mit seinem charmanten Charakter und schönen Aussichtspunkten beeindruckt. Die Wanderung ist relativ leicht und daher auch für Familien mit Kindern gut geeignet. Wenn du auf der Forststraße bleibst, geht diese Ziel sogar super mit Kinderwagen.
Oben angekommen erwartet dich die Hämmermoosalm mit ihrer einladenden Sonnenterrasse, von der aus du einen fantastischen Blick auf die umliegenden Berggipfel genießt. Die traditionelle Tiroler Küche sorgt dafür, dass auch dein Gaumen auf seine Kosten kommt – Kaspressknödel, herzhafte Suppen, Kaiserschmarrn und vieles mehr stehen auf der Speisekarte.
–> Hämmermoosalm
Die Wettersteinhütte
Die Wettersteinhütte ist ein bezauberndes Ziel für Wanderer und Naturliebhaber im Gaistel. Sie liegtauf 1717 Metern im Wettersteingebirge. Diese urige Berghütte bietet nicht nur ein gemütliches Ambiente und eine beeindruckende Aussicht, sondern auch köstliche Tiroler Spezialitäten, die von den Wirten Beate und Hans mit viel Liebe zubereitet werden. Die sonnige Lage der Wettersteinhütte macht sie zu einem beliebten Rastplatz für Wanderer, die die umliegenden Berge wie die Hohe Munde, die Mieminger Kette, die Stubaier Alpen und das Karwendelgebirge bewundern möchten. Die Terrasse der Hütte lädt bei schönem Wetter dazu ein, die spektakuläre Aussicht zu genießen und sich zu entspannen.
Besonders hervorzuheben ist der berühmte Kaiserschmarrn, den Hans frisch auf dem Herd zubereitet. Darüber hinaus bietet die Hütte eine Auswahl an Tiroler Spezialitäten wie Knödel, Würste und Suppen. Diese traditionelle Küche, gepaart mit der herzlichen Gastfreundschaft der Hüttenwirte, schafft ein unvergessliches kulinarisches Erlebnis. Die Hütte ist über mehrere Wanderwege erreichbar, darunter der Wurzelsteig, die Forststraße und der Weg durch das Puittal. Eine offizielle Bikeroute führt direkt zur Hütte:
–> Wettersteinhütte
2-tägige Hüttenwanderung im Gaistal
Rundwanderung vom Gaistal ins Puittal
Das hat mir persönlich sehr gut gefallen! Vom Gaistal kannst du zur Wettersteinhütte wandern und über das Scharnitzjoch durch das Puittal wandern. Das Puittal ist ein Geheimtipp, wenn du schöne Natur und hohe Berge liebst! Viele Einheimische schätzen das hier. Landschaftlich ein Traum und viel weniger Leute als im Gaistal selbst. Wenn du die zweitägige Hüttenwanderung machst, ist das dein Zustieg und du kannst dich davon überzeigen. Ich habe die Wanderung schon gemacht. Ideal ist dieses Gebiet für eine mehrtägige Hüttentour, fern vom Trubel. So siehst du sehr viel und übernachtest einmal am Berg in der Hütte. –> so geht die 2-tägige Hüttenwanderung im Wettersteingebirge.
Radfahren im Gaistal – Traumziel Seebensee
E-Biken und mountainbiken im Gaistal
Im vorderen Bereich des Tales sind mehrere Wandersteige parallel zum breiten Forstweg. Beachte bitte, dass die Wandersteige nicht für Radfahrer erlaubt sind. Die offiziellen MTB Routen und E-Bike Routen sind mit speziellen Schildern ausgewiesen, so daß du sie leicht finden kannst. Sehr beliebt ist die Biketour auf die Wettersteinhütte und die Tour durch das gesamte Gaistal hinauf zum Seebensee. Das Fahrrad ist im Gaistal eine sehr gute Variante, um das Tal zu entdecken. Du kannst von deinem Hotel in Seefeld mit dem E-Bike problemlos nach Leutasch fahren und dann durch das ganze Gaistal bis hinauf zum Seebensee mountainbiken. Dieser Platz in den Bergen ist traumhaft.
Zum Seebensee mountainbiken
Aufgrund des langen Wegs durch das Gaistal empfehle ich dir zum Seebensee diese Mountainbiketour, ob mit normalem Mountainbike oder E-Mountainbike. Diese Tour ist als Biketour ideal und mit dem E-Mountainbike auch als Genusstour möglich. Zu Fuß zu wandern ist natürlich möglich, aber das ist ein lange „Hatscher“… Wenn du schon aus der Leutasch oder gar Seefeld mit dem Fahrrad kommst, sparst du dir die Fahrt mit dem Auto und entdeckst die wunderbare Landschaft im Gaistal, incl. Blick auf das Wettersteingebirge. Ich bin die Mountainbiketour durch das Gaistal selbst gefahren mit dem Ziel Seebensee. Insgesamt waren es rund 750 Höhenmeter mit viel Landschaftsgenuss.
—> hier die Beschreibung der Biketour durch das Gaistal zum Seebensee.
Das Ganghoferhaus
Oberhalb der Tillfußalm steht heute noch das Ganghoferhaus, wo der deutsche Schriftsteller einige seiner Werke geschrieben haben soll. Das Ganghoferhaus ist heute für die Öffentlichkeit nicht zugänglich. Es wird privat von einem Jäger genutzt. Du siehst das markante Haus aber gut, wenn du im Gaistal unterwegs bist. Von der Tillfußalm geht es zum Wandern dann nur noch auf dem breiten Forstweg. Ab hier würde ich persönlich lieber mit dem Fahrrad fahren, du kannst dort aber natürlich auch noch weiter durch das Tal hinauf wandern, z.B. zum Igelsee.
Mein Tipp: Die Leutascher Ache
Nimm dir unbedingt genügend Zeit für eine Pause an der schönen Leutascher Ache… Dort ist es sooo schön! Der wilde Bergbach durchzieht das gesamte Gaistal und mündet bei Mittenwald in die Isar. Ich habe hier auch einen eigenen Beitrag über die tollen Ecken an der Leutascher Ache – einige sind im Gaistal, andere weiter unten in der Leutasch. Wenn dir das hier gefällt, solltest du dir den Beitrag auf jeden Fall auch einmal durchlesen. Außerdem hier:
—> mehr tolle Plätze in der Leutasch
–> meine Tipps für Seefeld in Tirol
Gaistal Anreise
Wo ist das Gaistal?
Das Gaistal liegt komplett in Tirol und verbindet das Hochtal der Leutasch bei Seefeld mit dem Ort Ehrwald in Tirol. Eine Forststrasse verläuft zwischen den beiden Orten. Sie ist für den öffentlichen Verkehr gesperrt (mit dem Mountainbike darfst du fahren, mehr dazu hier unten auf der Seite). Wenn du das Tal besuchen möchtest, kommst du mit dem Auto aus dem Bereich Mittenwald, Krün und Wallgau über Scharnitz hinter Gießenbach über die L75 in die Leutasch nach Weidach. Hier geht´s dann über die Buchener Landstraße via Platzl nach Klamm in der Leutasch. Dort findest du die Beschilderung ins Gaistal. Von Tirol aus dem Bereich Innsbruck geht es nach Seefeld und von dort über die L14 ebenfalls nach Weidach in der Leutasch und ins Gaistal wie oben beschrieben.
Mit dem Bus in Gaistal
Aus dem Bereich Buchen fährt eine öffentliche Buslinie bis zum letzten Parkplatz im Gaistal, ebenso aus dem Bereich Seefeld. Beachte den Fahrplan! Im Sommer sind die Verbindungen häufiger als im Winter.
Parken im Gaistal
Bis zu den Parkplätzen am Eingang des Gaistals darfst du mit dem Auto fahren. Hinter dem Parkplatz P5 ist Ende für den öffentlichen Verkehr. Alle Parkplätze im Gaistal werden von der Gemeinde Leutasch bewirtschaftet und sind kostenpflichtig. Du brauchst gar nicht erst anfangen einen kostenlosen Parkplatz zu suchen. Entweder ist Parkverbot oder eben der kostenpflichtige Parkplatz. Je nachdem wohin du willst, kannst du an unterschiedlichen Parkplätzen stehen.
–> hier die Google Karte für die Anreise.
Wo im Gaistal parken? – es hängt vom Wanderziel ab
Der erste Parkplatz im Gaistal, der Parkplatz Öfen ist Ausgangspunkt in Richtung Hohe Munde. Vor diesem Parkplatz beim Einfahren ins Tal ist rechts ein kleines Kassenhäuschen. Hier kannst du das Parkticket lösen, mit Münzen oder auch mit EC-Karte und Kreditkarte. Bei allen anderen Parkplätzen kannst du an den Ticketautomaten nur mit Münzen zahlen. Wenn du eine Radtour oder Mountainbiketour durch das Gaistal planst, kannst du gleich hier parken.
Der nächste Parkplatz P2 heißt „Stupfer„. Er ist ideal für eine Wanderung zur Wettersteinhütte, auf die Wangalm, ins Puittal und auf die Gehrenspitze. Es folgen mittendrin die Parkplätze P3 und P4 für eine Wanderung im Gaistal, bzw. wenn der P5 Parkplatz, der Salzbach Parkplatz voll ist. Es ist der letzte Parkplatz im Tal, hier ist mit dem Auto Schluss. Es gibt ein WC und eine kurze Information über die Hütten. Du kannst hier ebenfalls auf die Wettersteinhütte starten, auf die Hämmermoosalm, die Gaistalalm, Tillfußalm, Hochfelderalm, Rotmooalm, Steinernes Hüttl – bis hin zum Seebensee.
Gaistal Parkgebühr
Was kostet das Parken?
Du bezahlst je Kalendertag für das Parken. Je Auto ist ein Ticket zu lösen, ein Tag kostet 5 Euro, 2 Tage 10 Euro und 3 Tage 15 Euro. Für Busse gibt es nur ein Tagesticket für 20 Euro (keine Gewähr für Aktualität, Stand Sommer 2024)
Mein persönliches Fazit zum Gaistal
Das Gaistal in Tirol ist ein beeindruckendes Naturparadies, das von majestätischen Bergen wie der Hohen Munde, dem Hochwanner und dem Predigtstuhl umgeben ist. Es bietet sowohl im Sommer als auch im Winter vielfältige Möglichkeiten zum Wandern, Mountainbiken und Rodeln. Mit seinen Almen und Hütten lädt das Tal zu ausgedehnten Erkundungstouren ein. Im Sommer lockt das Gaistal mit malerischen Wanderwegen, die teilweise auch für Kinderwagen geeignet sind, Im Winter sind die Winterwanderungen und Rodelmöglichkeiten reizvoll. Die beeindruckenden natürlichen Gewässer, wie der Igelsee und die Leutascher Ache, verstärken den Reiz dieser idyllischen Landschaft. Die herzliche Gastfreundschaft in den Berghütten und die traditionelle Tiroler Küche machen jeden Besuch zu einem unvergesslichen Erlebnis. Das Gaistal überzeugt durch seine natürliche Schönheit, seine kulturelle Bedeutung und seine vielfältigen Freizeitmöglichkeiten – ein wahres Juwel in den Alpen, das immer wieder einen Besuch wert ist.
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