Gleirschtal
Letzte Aktualisierung am von Markus Schmidt
Darum geht es auf dieser Seite:
Das Gleirschtal
Wo ist das Gleirschtal im Karwendelgebirge?
Das Gleirschtal liegt im Karwendel. Es ist eines der markanten langen Täler, das von llen Seiten mit hohen Bergflanken und vielen Gipfeln umringt ist. Im Süden ist das die Nordkette vom Stempeljoch bis zum Großen Solstein und der Erlspitze. Im Westen wird das Tal im Karwendel vom Isartal begrenzt, im Norden von der Halltalkette. Am Ende des Gleirschtal befindet sich die Möslalm. In diesem Bereich zweigen drei Täler in das Karwendelgebirge: Das Kleinkristental nach Süden, das Manntal nach Südosten und das Samertal nach Osten.
Erreichbarkeit des Gleirschtal – wie kommt man hin?
Im Vergleich zum bekannten Rißtal ist das Gleirschtal wenig frequentiert. Zudem ist das Tal naturbelassen und der öffentliche Vekehr mit Autos verboten. Der einfachste Zugang in das Gleirschtal führt von Scharnitz wie auch in das Karwendeltal über eine Schotterstraße (nicht für den öffentlichen Verkehr). Dieser Forstweg ist ideal zum Mountainbiken. Oder man wandert auf diesem Weg. Ansonsten muss man über Wandersteige von den umliegenden Jöchern in das Gleirschtal wandern. Beliebt ist der Wanderweg vom Solsteinhaus oder über das Hafelekar, das Stempeljoch und die Pfeishütte.
Das Hafelekar ist auch eines der beliebtesten Ziele ab Innsbruck. Allerdings in Verbindung mit der Nordkettenbahn.
–> Schau hier mein Erlebnis am Hafelekar.
Der Zugang ins Gleirschtal zum Wandern und Mountainbiken erfolgt im Regelfall von Scharnitz aus, wo man hier am Ortsrand von Scharnitz parken kann.
Zirben im Karwendel
Zirben im Gleirschtal bei Scharnitz
Eine Besonderheit sind die Zirben in diesem Teil des Karwendel. Normalerweise sind sie eher in den gegenüberliegenden Tuxer Alpen heimisch, rund um den bekannten Zirbenweg. Am Zischgenkopf im Gleirschtal findet man aber auch viele Zirbenbäume. Zirben sind im Naturpark Karwendel an ihrer nördlichsten Verbreitungsgrenze. Der urige Charakter alter Zirben (bis zu 300 Jahre alt) macht die Bestände zu einem wertvollen Landschaftselement.
Alpenrosen in Scharnitz
Almrosen im Gleirschtal
Im Unterwuchs findet man vor allem die rostrote Alpenrose (Rhododendron ferrugineum) sowie zwei geschützte Steinbrech – Arten (Saxifraga rotundifolia und S. stellaris) in den Sommermonaten. Die schönen roten Blüten sind schön anzusehen und heben sich wunderschön vom grauen Kalk der Felsen ab.
–> mehr über die schönen Alpenrosen.
Die Natur im Tal
Am südwestexponierten Unterhang gegenüber der Amtssäge liegen Kalkquellfluren mit Tuffbildungen und Sauergräsern. Das Feuchtgebiet bietet zahlreichen geschützten Pflanzen sowie Amphibien Lebensraum bzw. Laichplatz. Erwähnenswert ist das Auftreten der seltenen Fliegen – Ragwurz (Ophrys insectifera), die heimische Vertreterin einer Orchideengattung, deren Blüten in Form und Muster Insektenkörper imitieren und durch diese Lockwirkung die Verbreitung der Pollen gewährleisten.
Scharnitz Klamm
Die Gleirschklamm – am Eingang des Gleirschtals in Scharnitz
Der Gleirschbach fließt aus dem Karwendel heraus und hat eine tiefe Klamm in das Kalkgestein gefressen. Die Gleirschklamm endet kurz vor der Einmündung des Gleirschbachs in die Isar. Der Fußweg vom Hinterautal ins Gleirschtal erlaubt Einblicke in die beeindruckende Klammlandschaft mit steilen Felswänden, die nur von Polsterseggen (Carex firma) besiedelt werden können. Für Outdoorfreunde lohnt sich die Wanderung durch die schöne naturbelassene Gleirschklamm. –> Mehr hier über die schöne Scharnitz Klamm, die Gleirschklamm.