Festung Kufstein
Letzte Aktualisierung am von Markus Schmidt
Darum geht es auf dieser Seite:
Festung Kufstein
Die Festung Kufstein ist eine Höhenburg in Tirol, die im 13. Jahrhundert erbaut wurde. Sie thront über der Stadt Kufstein und bietet atemberaubende Ausblicke auf die umliegenden Berge. Heute ist sie ein beliebtes Ausflugsziel mit historischen Ausstellungen und einem besonderen Highlight: dem Festungsturm mit dem berühmten Heldenorgel.
Die Festung Kufstein – Top Ausflugsziel in Tirol
Die aufwändig sanierte Festung in Kufstein ist ein Juwel. Bezeichnet als „Perle Tirols“ ist die Burganlage oberhalb von Kufstein ein beliebtes Ausflugsziel im Sommerurlaub und eine der Top – Sehenswürdigkeiten in Tirol. Die Festung erhebt sich direkt über dem Inntal. Sie ist das Wahrzeichen der Bezirkshauptstadt Kufstein und eines der imposantesten Bauwerke Tirols. Die Festung Kufstein hat eine große Geschichte, hier ein kurzer Einblick, ohne dich langweilen zu wollen – aber das solltest du wissen. Du bist sicher auch schon mal an ihr vorbei gefahren.
Die Festung ist nicht zu übersehen, wenn du von Tirol nach Rosenheim auf der Autobahn fährst (oder umgekehrt). Und wahrscheinlich hast du dir schon mal überlegt, ob es sich lohnt, die Festung anzuschauen. So ist es mir auch viele Jahre gegangen, bis ich mich mit einer Familie schließlich doch mal zu einem Ausflug aufgemacht habe. So erfährst du aus erster Hand, was es auf der Festung zum Anschauen gibt und ob sich ein Ausflug für dich lohnt. Außerdem habe ich noch einen Tipp, für einen Besuch beim schönsten Ort in Österreich, der nicht weit von der Festung Kufstein entfernt ist – mehr dazu am Ende dieses Beitrags, nun erst einmal unsere Eindrücke von der Festung Kufstein.
Die Festung Kufstein
Ihre Lage über dem Inntal und die gut erhaltene Architektur machen sie zu einem echten Blickfang. Die Geschichte der Burg ist faszinierend. Beim Besuch kannst du die verschiedenen Ausstellungen erkunden, die die Geschichte und Bedeutung der Festung beleuchten. Die Heldenorgel ist ein emotionales Highlight, das die Atmosphäre der Burg perfekt unterstreicht.
Bayern und die Festung Kufstein
Die Festung Kufstein hat eine reiche und bewegte Geschichte, die bis ins Jahr 1205 zurückreicht, als sie erstmals urkundlich erwähnt wurde. Über die Jahrhunderte wechselte die Burg mehrfach den Besitzer, darunter die Bischöfe von Regensburg und die bayerischen Herzöge, die sie strategisch ausbauten. Besonders prägnant sind die Belagerungen durch Kaiser Maximilian I. im Jahr 1504 und die späteren Übernahmen durch die Bayern.
Via Imperialis – die Festung gehört dazu
Die Festung ist Bestandteil der „Via Imperialis“ einem Zusammenschluss von 48 Burgen, Schlössern und Stiften in Österreich. Dazu gehört auch das nahe gelegene Schloss Tratzberg. Es beeindruckt vor allem, durch die monumentale Einrichtung der Gemächer. Unweit davon wiederum gibt es für Burgenliebhaber in Schwaz die Burg Freundsberg. Diese beiden Sehenswürdigkeiten sind mit dem Auto eine halbe Stunde entfernt von der Festung.
Festung Kufstein Geschichte
Die Festung Kufstein hat schon viel erlebt
Im Besitz der Bischöfe von Regensburg wird die Festung 1205 erstmals urkundlich erwähnt. Anschließend wurde der Besitz mit den bayerischen Herzögen geteilt. Ab 1313 war die Burg Regensburger Lehen der Herzöge von Bayern. 1415 verstärkte Herzog Ludwig der Gebartete die Befestigungen. 1504 belagerte und eroberte Kaiser Maximilian I. Kufstein und ließ die Burg neu errichten und zur Festung ausbauen. Im 17. Jahrhundert wurde die Anlage erweitert. 1703 und 1805 eroberten die Bayern die Festung, die ab 1814 wieder österreichisch war. Im frühen 20. Jahrhundert war hier das Staatsgefängnis untergebracht. Die Kerker und Verliese sind nun zu besichtigen – ein unrühmliches Kapitel der Festung.
Heute geöffnet für Besichtigungen
Seit 1924 ist sie im Besitz der Stadt Kufstein. 1996 wurde die gesamte Anlage an die Top-City-Kufstein GmbH verpachtet. In den Folgejahren wurde die Festung Kufstein unter großen Einsatz der Stadt Kufstein und des Landes Tirol renoviert. 14 Jahre dauerten die umfangreichen Sanierungsarbeiten. Es musste u.a. zahlreiches Gestrüpp und ganze Bäume (!), die sich mittlerweile schon großflächig ausgebreitet hatten abgeschnitten und gefällt werden.
Heldenorgel – bekannte Orgel in Kufstein
Die Heldenorgel auf der Festung Kufstein
Nach und nach wurden auch Mauern saniert. Danach ging es an das „Innenleben“. So wurde im Jahr 2008/2009 auch die berühmte Heldenorgel renoviert und restauriert. Seitdem erhalten Besucher auch einen wesentlich detaillierten Einblick in die Orgel. Sie ist ein Prachtstück und hat fast 5000 Pfeifen, 4948 um genau zu sein. Jeden Tag um 12 Uhr erklingen die Pfeifen der berühmten Heldenorgel. Unten nach dem Eingang auf die Festung kannst du dem Organisten zuschauen. Oben auf dem Festungsberg stehen die Orgelpfeifen, deren Lieder über Kufstein bis auf die umliegenden Bergspitzen getragen werden. In den Sommerwochen im Juli und August wird Heldenorgel zusätzlich um 18 Uhr gespielt.
HELDENORGEL KUFSTEIN
Die Heldenorgel im Bürgerturm der Festung Kufstein auf rund 60 Quadratmetern Fläche zu sehen. Sie ist eine der größten Freiluftorgeln der Welt. Sie spielt täglich um 12 Uhr ein Konzert. Du kannst das Konzert kostenlos hören: Setz dich einfach auf eine der Bänke in der Altstadt. –> Heldenorgel Kufstein
Besichtigung Festung Kufstein in Tirol
Auf die Burg: durch Stiege und Geheimgang oder mit dem Panoramaaufzug
Interessant ist sicherlich allein schon der Weg vom Zentrum Kufstein hinauf auf die Festung. Viele Stufen geht es hinauf, durch einen fast tunnelartigen Aufgang. Und später kannst du tatsächlich durch einen „Geheimgang“ weiter gehen. Du kommst schließlich auf der anderen Seite der Burg hinaus. Für Kinder ein super spannendes Erlebnis, aber auch für Erwachsene beeindruckend. Weniger Sportliche fahren gemütlich mit der Panoramabahn Kaiser Maximilian auf die Festung. Aber dann würde ich dir empfehlen zumindest hinunter die Stiegen und Geheimgänge zu nutzen. Dann kommst du auch am Brunnenhaus vorbei. 60 Meter in die Tiefe ist der Brunnenschacht gegraben.
Heimatmuseum und Ausstellung Kaiser Maximilian
Oben angekommen kannst du die einzelnen Gebäude und Außenanlagen anschauen. Die Ausstellung wurde in vielen Teilen modernisiert und so ist der Staub vergangener Tage gefallen. In der neuen Ausstellung erfährst du viel über den Kaiser Maximilian, dem du sogar persönlich begegnest. Im Sommer ist zudem das Heimatmuseum geöffnet. Dort gibt es natürlich viel über Tirol und das Leben im Laufe der Zeit zu sehen. Aber auch Tierpräparate und ein Relief des Landes, dass in den Boden gebaut ist. So dass du darüber spazieren kannst. Im Heimatmuseum werden die Ausgrabungen gezeigt, die man in der Tischofer Höhle gefunden hat. Das ist eine große Höhle oberhalb von Kufstein, wo früher Bären lebten. Du kannst die Tischofer Höhle übrigens kostenlos besuchen, wir waren dort und hier findest du die Beschreibung:
Folterkammer und Gefängniszellen auf der Festung
Spannend und beklemmend ist es ganz oben auf der Festung. Hier siehst du die alten Gefängniszellen. Diese wurde zu unterschiedlichen Zeiten genutzt und du kannst über die Schicksale einzelner Gefangener etwas erfahren. Ebenfalls nichts für schwache Nerven ist das Foltermuseum im Burghof. Werkzeuge und Instrumente zum Foltern werden hier gezeigt. Das ist nicht unbedingt für Kinder geeignet. Ebenfalls im Burghof sind die vielen unterschiedlichen Kanonen zu sehen und natürlich hast du von hier aus einen schönen Blick von oben. Weitere Ausstellungen in der Festung gibt es über die Tiroler Schützen und Kaiserjäger, und die neue Ausstellungen: „Bayern-Tirol – Wechselvolle Beziehungen“, „Ritter- und Landsknecht“, sowie „Kaiser Maximilian und seine Zeit“. Im Frühling und Sommer ist auch der Nutz – und Kräutergarten interessant.
Konzert Festung Kufstein
Veranstaltungen auf der Festung Kufstein
Auf der ehemaligen Josefsburg entstand eine Veranstaltunsarena (mit Überdachung) und Multifunktionsgebäude mit Restaurant, WC etc wo ehemals die Kriegsbäckerei stand. Das herrschaftliche Anwesen ist prädestiniert für besondere Veranstaltungen. Sehr beliebt ist seid einigen Jahren der „Operettensommer“. Du kannst dir berühmte Operetten in der einmaligen Atmosphäre der Festung anschauen. Aber auch zahlreiche Konzerte und Live-Acts sind jedes Jahr zu sehen. Hier spielten u.a. Reinhard Fendrich, Hansi Hinterseer, Zucchero, Silbermond, Nockalm Quintett, die Paldauer. Bei Regen schützt die zeltdachähnliche Überdachung die Zuschauer, so dass nur bei heftigen Gewittern die Veranstaltungen absagt werden müssen.
Ritterfest Festung Kufstein – und Hochzeitslocation
So wird seit 2009 jährlich an Pfingsten ein Ritterfest veranstaltet. Dann verwandelt sich die ganze Festung in ein mittelalterliches Spektakel. Aber auch privat kannst du Räume in der Burg mieten, für Hochzeiten oder Feiern. Apropos Hochzeit: Wenn du eine sehr coole Hochzeitlocation suchst, solltest du meinen Beitrag der 7 besten Locations für eine Hochzeit in den Bergen durchlesen. Mein persönliches Highligt: Eine komplette Alm für die Hochzeit mieten… Das geht hier.
Festung Kufstein parken
Wo am besten bei der Festung Kufstein parken?
Das Parken in Kufstein ist komplett organisiert, es gibt grundsätzlich keine kostenlosen Möglichkeiten bei der Festung zu parken. Rund um den Festungsberg gibt es mehrere Parkplätze, wie z.B. den Parkplatz Gilmstraße. Hier auf der Google-Karte eingetragen. Von hier ist es nicht weit auf die Festung Kufstein. Und wenn du am Samstagnachmittag oder am Sonntag kommst, kannst du in den als Parkraum ausgewiesenen Nebenstraßen sogar kostenlos das Auto abstellen. Beachte die Schilder beim Festung Kufstein parken!
–> hier alle Infos Kufstein Parken
Festung Kufstein Weihnachtsmarkt
Adventmarkt in historischen Mauern der Festung
Im Advent verwandelt sich die Kufsteiner Festung in einen romantischen Weihnachtsmarkt in Tirol. Besuche unbedingt den Adventmarkt auf der Festung Kufstein, schau mal hier die Bilder vom romantischen Weihnachtsmarkt Kufstein.
Öffnungszeiten Festung Kufstein
Wann ist die Festung Kufstein geöffnet?
- Die Festung Kufstein ist ganzjährig täglich geöffnet.
- Auch an allen Feiertagen ist ein Besuch möglich.
- In der Sommersaison von Mitte März bis Allerheiligen (inclusive Allerseelen) ist täglich von 9 bis 18 Uhr offen
- letzter Einlass ist um 17 Uhr.
- Im Winter von November bis Ostern ist täglich von 10 bis 17 Uhr eine Besichtigung der Festung möglich
- letzter Einlass um 16 Uhr.
- Die Eintrittspreise der Festung sind jedoch mittlerweile echt teuer geworden
Weiterführende Links
- Ich war wie gesagt mit der Familie auf der Festung. Wie wir unseren Ausflug gemeinsam erlebt haben und was wir alles entdecken konnten, kannst du im folgenden Beitrag lesen:
–> mehr Bilder von unserem Ausflug auf der Festung Kufstein - von Kufstein in die Berge? Das geht gut! Das Kaisergebirge liegt direkt oberhalb der Stadt. Mit dem Kaiserlift kommst du hinauf zum Brentenjoch. Einem Aussichtspunkt und Startpunkt für empfehlenswerte Almwanderungen!
–> alles über den Kaiserlift Kufstein - Außerdem haben wir noch mehr in Kufstein angeschaut. Die kleine Stadt lohnt sich für einen Familienausflug. Deswegen hier:
–> unsere Tipps in Kufstein mit Kindern - Und dann habe ich natürlich noch ganz viele weitere Tipps für dich, was du noch alles in Tirol anschauen kannst. Schau:
–> das sind die Top Sehenswürdigkeiten in der Gegend. - Einen besonderen Tipp habe ich dann auch noch für dich. Viel Action erwartet dich am „Erlebnisberg Hocheck“ in Oberaudorf. Nur wenige Minuten mit dem Auto von Kufstein. Hier kannst du nicht nur mit der Sommerrodelbahn fahren, sondern auch bei der Freefallrutsche oder dem Hocheck-Flieger deinen Adrenalin-Kick abholen.
–> klick mal zum Erlebnisberg Hocheck - Versprochen habe ich den Ausflug zum schönsten Platz in Österreich: Von Kufstein kannst du über den Kaiseraufstieg ins Kaisertal wandern. Es trennt den Wilden Kaiser vom Zahmen Kaiser und wurde zum schönsten Platz in Österreich gewählt. Du kannst es nur zu Fuß entdecken. So haben wir es gemacht: Alle Tipps und Bilder vom Kaisertal.
Häufige Fragen zur Festung Kufstein
Die Festung Kufstein ist eine imposante Burganlage, die hoch über der Stadt Kufstein im österreichischen Bundesland Tirol thront. Sie gilt als eines der Wahrzeichen der Region und ist eine bedeutende Sehenswürdigkeit. Die Festung hat eine reiche Geschichte und spielte im Laufe der Jahrhunderte eine wichtige Rolle als Verteidigungsanlage und Residenz.
Die Festung Kufstein wurde erstmals 1205 urkundlich erwähnt und war im Besitz der Bischöfe von Regensburg. Im Laufe der Jahrhunderte erlebte sie verschiedene Besitzer, Belagerungen und Umbauten. Kaiser Maximilian I. eroberte die Burg 1504 und ließ sie zu einer imposanten Festung ausbauen. Im 20. Jahrhundert diente sie zeitweise als Staatsgefängnis.
Seit 1924 gehört die Festung Kufstein der Stadt Kufstein. Die gesamte Anlage wurde an die Top-City-Kufstein GmbH verpachtet, die in den folgenden Jahren umfangreiche Renovierungsarbeiten durchführte.
Die Festung Kufstein ist Gastgeber für verschiedene Veranstaltungen, darunter der Operettensommer, Konzerte, Live-Acts und das jährliche Ritterfest zu Pfingsten. Die ehemalige Josefsburg dient als Veranstaltungsarena, und die einzigartige Atmosphäre lockt Besucher aus der Region.
Die Festung Kufstein bietet Besuchern eine Vielzahl von Attraktionen, darunter die Heldenorgel mit fast 5000 Pfeifen, das Heimatmuseum, Ausstellungen über Kaiser Maximilian und die Tiroler Schützen, sowie einen Nutz- und Kräutergarten. Es gibt auch einen Einblick in die ehemaligen Gefängniszellen und ein Foltermuseum.
Die Festung Kufstein ist ganzjährig täglich geöffnet. In der Sommersaison (Mitte März bis Allerheiligen) von 9 bis 18 Uhr und im Winter (November bis Ostern) von 10 bis 17 Uhr. Letzter Einlass ist jeweils eine Stunde vor Schließung.
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