Achenpass

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Letzte Aktualisierung am von Markus Schmidt

Der Achenpass in Bayern

Höchster Punkt am Achenpass - 941 Meter über dem Meer
Höchster Punkt am Achenpass – 941 Meter über dem Meer

Der Achenpass ist die direkte Straßenverbindung vom Tegernsee an den Achensee. Obwohl die Strecke sehr kurvenreich ist, ist es eine der vielbefahrenen Straßen in den Alpen. Das liegt zum einen an der landschaftlichen Schönheit, zum anderen am günstigen Preis: Wenn du über den Achenpass an den Achensee fährst, brauchst du keine Maut bezahlen. Würdest du über die Autobahn fahren, wäre eine Maut fällig. Für viele Achensee-Urlauber das Argument schlechthin. Für die Anwohner entlang der Straße ein unangenehmer Umstand. Ich persönlich fahre gerne über den Achenpass, um die Berge und Hütten dieser Gegend zu erleben.

Alle Informationen über den Achenpass, was es zu beachten gibt und wie man diese Landschaft erleben kann, darüber schreibe ich in diesem Beitrag. Wichtig im Winter: Am Achenpass herrscht Schneekettenpflicht. Mehr dazu weiter unten. Vorab ein paar Eindrücke dieser Gegend. Mit einem Klick auf einen der roten Buttons kannst du dir anschauen, was sich neben dem Achenpass zum Anschauen lohnt:

BRING GENÜGEND ZEIT MIT!
Der Achenpass ist keine gute Idee, wenn du schnell an deinen Urlaubsort kommen willst! Zum einen dauert die Fahrt über den Tegernsee viel länger, als wenn du auf der Autobahn fährst. Zum anderen ist an den Wochenenden mit einem Stau am Achensee zu rechnen. Zu viele Mautflüchtlinge treibt es auf dieser Straße Richtung Zillertal. Das führt gerade an starken Reisewochenenden zu stundenlangen Staus. Daher nicht als Abkürzung zu empfehlen.

In den Wintermonaten kam es zu kilometerlangen Staus am Achenpass – und stundenlangem Warten. Daher gibt es im Februar 2024 eine Dosierampel, die die Autofahrer von Norden kommend auf der Fahrt Richtung Achensee dosieren soll. Damit soll verhindert werden, dass eine Blechlawine die Anwohner am Achensee und Achenpass stört und Rettungswege nicht mehr zugänglich sind. Aufgestellt wird die Ampel in der Nähe von Achenkirch Nord. 

Die Dosierampel am Achenpass

Der Landrat des Kreises Bad Tölz-Wolfratshausen, Josef Niedermaier und sein Amtskollege aus der Bezirkshauptmannschaft Schwaz in Tirol vertreten das Aufstellen der Dosierampel. Mit ihr soll den Mautflüchtlingen der Anreiz genommen werden, über den Achenpass zu fahren. In den letzten Jahren hat die Belastung der Einheimischen im Isarwinkel, im Tegernseer Tal und am Achensee massiv zugenommen. Man hofft, von dieser Maßnahme zu profitieren, indem möglichst viele Reisende sich entscheiden, künftig auf den Autobahnen zu bleiben. Es werde darüber nachgedacht, ob ähnliche Dosieranlagen auch auf bayerischer Seite zu montieren.

Die Dosierampel wird an den beiden Samstagen während der Faschingsferien getestet. Dabei würden sämtliche Daten erhoben, um die geeigneten Maßnahmen abzuleiten. Möglicherweise werde nach Auswertung der Daten ein neuer Standort für die Ampel gewählt, eventuell näher an der bayerischen Grenze, für zwei weitere Testtage im März. Diese Entscheidung werde gemeinsam von den Bayern und Tirolern getroffen. Am ersten Tag bildete sich ein 10 Kilometer langer Stau.

Grenzübergang Achenpass

Der kleine Weiler Stuben am Achenpass
Der kleine Weiler Stuben am Achenpass
Vom Achenpass in Richtung Tirol
Vom Achenpass in Richtung Tirol

Vom Tegernsee kommst du via Kreuth und Wildbad Kreuth auf der B307 zum Achenpass. Der höchste Punkt am Pass liegt auf 941 Metern Seehöhe. Nur wenige Häuser sind hier oben. Es ist die Siedlung Stuben. Sie gehört zu Kreuth. Danach geht es auf der Straße aus Bayern hinunter nach Tirol. Wenige Meter unterhalb befindet sich die Staatsgrenze. Dann erreichst du die Kaiserwacht. Die B307 biegt hier links ab und führt hinüber zum Sylvensteinsee. Ab der Kaiserwacht bekommt die Achenpass-Straße einen neuen Namen, in Tirol heißt sie B181. Unterhalb der Kaiserwacht – in Richtung Achenkirch – ist der offizielle Grenzübergang. Wenn kontrolliert wird, dann hier.

Grenzübergang Achenpass

Der Grenzübergang unterhalb der Passhöhe ist normalerweise nicht in Betrieb. In Zeiten von Corona wurde er jedoch gemäß der aktuellen Regeln und Einschränkungen überwacht. Dafür wurde sogar extra wieder eine Kontrollstelle eingerichtet. Achte also hier auf etwaige Kontrollen und halte deine Papiere bereit.

Der Achenpass ist ganzjährig kostenlos zu befahren.

Achtung Winter: Du braucht am Achenpass Schneeketten!

In den Wintermonaten besteht bei Schneefall eine Schneekettenpflicht am Achenpass. Bitte halte diese auch ein! Selbst wenn du vom Tegernsee ohne Schneeketten auf den Pass hinauffahren könntest, das steile Stück kommt auf der anderen Seite hinunter Richtung Tirol. Hier solltest du keinesfalls auf der glatten Fahrbahn ins Rutschen kommen. Zum Gefälle kommen starke Kurven dazu… Die maximale Steigung der Straße beträgt 12%. Also bitte an die Schneekettenpflicht halten. Nimm im Winter deine Schneeketten mit und montiere sie, wenn die Beschilderung bei entsprechenden Verhältnissen dies anzeigt. Soweit ich weiß, herrscht keine generelle Schneekettenpflicht im Winter – sondern nur bei entsprechenden Verhältnissen. Hier der Link zu den aktuellen Vorgaben zur Schneekettenpflicht.

Achenpass Webcam

Direkt vom Achensee gibt es keine eigene Webcam. Die nächste öffentliche Webcam befindet sich unterhalb des Passes in Achenkirch. Hier kannst du einen Blick in die Straßen-Webcams werfen. Sie zeigen die Achensee-Straße in Achenkirch am Achensee. So kannst du einen aktuellen Eindruck von den Strassenverhältnissen bekommen.

Mit Bus und Fahrrad

Du mußt nicht zwingend mit dem Auto fahren. Mitten auf der Passhöhe im Weiler Stuben gibt es eine Bushaltestelle für den öffentlichen Bus. Es verkehrt die Buslinie 9556. Rennradfahrer nutzen die Straße, obwohl es baulich getrennt einen Radweg gibt. Am höchsten Punkt des Passes ist ein kleiner Parkplatz für Wanderer, hier ist auch die Haltestelle. Du findest das alles in dieser Google Karte.

Die häufigsten Fragen zum Achenpass

Wo befindet sich der Achenpass?

Der Achenpass ist der Übergang zwischen dem Tegernsee und dem Achensee. Es ist die direkte Verbindung. Entlang der Strecke verläuft auch die Grenze zwischen Tirol und Bayern.

Ist der Achenpass im Winter offen?

Ja, der Achenpass ist ganzjährig befahrbar. Du kannst zu jeder Jahreszeit die Passstraße befahren. Beachte aber die aktuellen Verhältnisse. Insbesondere im Winter mußt du mit Eis und Glätte rechnen.

Ist der Achenpass mautpflichtig?

Nein, die Fahrt über den Achenpass erfolgt ohne die Bezahlung einer Maut. Es ist keine Mautstraße und du benötigst keine Österreich Vignette. Jedoch brauchst du eine Vignette, wenn du im Inntal weiter Richtung Innsbruck oder Kufstein auf der Autobahn fahren möchtest.

Was geht schneller, Achenpass oder Autobahn?

Die Fahrt über den Achenpass dauert deutlich länger als die Strecke auf der Autobahn. Das liegt zum einen an der Paßstrecke, an der Fahrt über den Tegernsee und vor allem am regelmäßigen Stau. Die Umfahrung über den Pass erfolgt ab Holzkirchen via Tegernsee. Die Fahrt entlang des Tegernsees ist langsam, weil du durch die Ortschaften fährst, mit Tempo 50 und Ampeln. Hinter dem Paß mußt du mit Stau im Bereich des Achensees rechnen. Lohnt sich meiner Meinung nach nicht.

MAUT IN ÖSTERREICH
Wie ist das mit der Maut und der Vignette in Österreich? Wo brauche ich eine Vignette und was ist zu beachten? Wenn du mehr darüber wissen willst, hier die aktuellen Informationen über die Maut Österreich.

Interessant zu wissen & Ausflugstipp

Sehenswerte Altstadt in Hall in Tirol
Sehenswerte Altstadt in Hall in Tirol

Der Pass ist schon seit vielen Jahrhunderten in Betrieb. Während früher die Leute zu Fuß und mit Kutschen auf Pfaden und Karrenwegen unterwegs waren, begann man wohl 1495 mit dem Bau der heutigen Straße. Der Übergang von Tirol nach Bayern war wohl sehr wichtig, weil das Salz aus dem Halltal nach München geliefert wurde. Unter großer Anstrengung holte man das Salz aus dem Karwendel, wo es in Hall in Tirol gesiedet wurde. Das fertige Salz ging dann von hier auf die Reise. So wurde Hall in Tirol reich und entwickelte sich prächtig. Du kannst heute noch die malerische Altstadt besuchen. Sie ist übrigens die größte Altstadt in Tirol, größer als das wenige Kilometer entfernte Innsbruck. Im Halltal gibt es den Soleweg – ein Lehrpfad über die Salzgewinnung. Bei den Herrenhäusern tauchst du ein in die Geschichte von Tirol – und kannst sogar in einen Salzstollen hinein (ohne Eintritt!):

Am Achenpass wandern

Am Buchstein: Zur Tegernseer Hütte wandern
Am Buchstein: Zur Tegernseer Hütte wandern

Rund um den Pass ist die Gegend der waldreich. Wenn du etwas sehen willst, musst du nach oben auf einen Gipfel. Die bekannteste Gipfel – Wanderung führt auf den Buchstein bzw. Rosstein. Die beiden Berge liegen direkt nebeneinander. Das Felsmassiv beherbergt die Tegernseer Hütte. Sie ist weit über das Tegernseer Tal hinaus bekannt. Hier die Beschreibung der traumhaften Wanderung – die du besser nicht in der Hauptsaison am Wochenende unternehmen solltest!
–> Tegernseer Hütte

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