Höttinger Bild
Letzte Aktualisierung am von Markus Schmidt
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Höttinger Bild Innsbruck
Wallfahrtsort Höttinger Bild im Karwendel
Das Höttinger Bild ist eine Wallfahrtskapelle oberhalb von Innsbruck, die eine reiche Geschichte und spezifische Merkmale aufweist. Die Kapelle liegt am Hang der Nordkette auf 905 m ü. A., umgeben von Wald. Erreichbar über verschiedene Wanderwege von Höttinger Dorfkern, Sadrach, der Hungerburg und dem Planötzenhof. Innsbruck ist eine Studentenstadt – dieser Umstand führte dazu, daß einst ein der Student Franz Anton Peier das Höttinger Bild im Karwendel begründete. Er befestigte dort im Karwendelgebirge an einem Baum ein Marienbild, mit der Bitte seine Prüfungen zu bestehen. Die Ursprünge gehen auf das Jahr 1675 zurück. Daraus entwickelte sich eine Wallfahrt für Studenten.
Heute ist das Höttinger Bild auch Ziel der sogenannten Bäckerwallfahrt in Tirol. Die über 300 Jahre alte Tradition der Tiroler Bäckerwallfahrt entstand zu Beginn des 18. Jahrhunderts an der Stelle, an der heute die gemauerte Kapelle steht und wo damals ihr hölzerner Vorgänger stand. Elf Bäcker legten damals ein Gelöbnis ab, das den Ursprung dieser Tradition markierte. Die Idee, regelmäßige Andachten abzuhalten, wurde erstmals im Jahr 1709 geäußert und etwas mehr als 10 Jahre später wurde beschlossen, jedes Jahr das Gnadenbild der Mutter Gottes zu besuchen und in einer Messe den Verstorbenen zu gedenken. Seit 1721 findet die jährliche Bäckerwallfahrt zum Höttinger Bild im Oktober statt.
Die Mariä Heimsuchung geweihte Kapelle ist ein zweijochiger Raum mit Kreuzgewölbe und Satteldach. Ein Dachreiter über der Fassade verleiht der Kapelle einen charakteristischen Aspekt. Das Rundbogenportal und die Fenster sind von einem Rahmen aus Höttinger Breccie umgeben. Reliefs an den Türflügeln zeigen Ähren und das Wappen der Bäckerinnung, gestaltet von Franz Roilo. Heute ist es ein beliebter Kraftplatz im Karwendelgebirge – in kurzer Entfernung von der Altstadt Innsbruck.
Höttinger Bild Geschichte
Warum heißt das Höttinger Bild so?
Eine Innsbrucker Sage berichtet, dass Ende des 17. Jahrhunderts ein Student aus Innsbruck von Hötting ins Karwendel wanderte. Dort wo heute die Wallfahrtskapelle Höttinger Bild steht, stellte der Student ein Mutter Gottes Bild auf. Er sucht beim Bild den Beistand für seine anstehenden Prüfungen. Dies wirkte sich positiv auf seine Prüfungsergebnisse aus – so sein Eindruck. Dies machte in der Universität die Runde. Daraufhin kamen viele Studenten herauf zum Höttinger Bild. Es entwickelte sich förmlich eine Studentenwallfahrt. Kurzeitig prägte dies den Namen „Maria, der Studenten Zuflucht„.
Innsbruck wandern
Auch heute finden noch immer Studentenwallfahrten zum Höttinger Bild statt. Über einen Kreuzweg führt ein Wanderweg vom Planötzenhof zur Wallfahrtskapelle am Fuße des Karwendel. Nicht nur Studenten machen die Höttinger Bild Wanderung, auch viele Senioren und Familien nutzen den nahe gelegenen Kraftort über Innsbruck. Möglicher Start ist neben der Innenstadt Innsbruck der Planötzenhof. Es sind knapp 300 Höhenmeter hinauf. Besonders im Frühling und Herbst ist das eine lohnende Wanderung in Innsbruck, da sonnseitig gelegen.
Leichte Wanderung Höttinger Bild
Rundwanderung zur Umbrüggler Alm und Rauschbrunnen
Die Höttinger Bild Wanderung ist eine leichte Tour. Du kannst vom Innsbrucker Ortsteil Hötting hinauf wandern oder die ersten Höhenmeter noch mit dem Auto abkürzen. Wer mit öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, fährt bis zur Haltestelle Sadrach. Beim Planötzenhof ist ein Wanderparkplatz. Spätestens hier ist mit dem Auto Schluß. Vom Planötzenhof folgst du zu Fuß dem breiten Forstweg hinauf zur Wallfahrtskapelle im Karwendel. Landschaftlich ist dieser Wallfahrtsort in Innsbruck sicherlich nicht so schön wie der bekannte Wallfahrtsort St. Georgenberg, rund 35 Kilometer östlich im Karwendelgebirge. Aber die Nähe zu Innsbruck lockt viele herauf. Seitdem die neue Umbrüggler Alm errichtet ist, liegt das Höttinger-Bild auf dem Wanderweg von Planötzenhof zur Umbrüggler Alm. Verbinden lässt sich diese Rundwanderung auch mit dem Alpengasthof Rauschbrunnen. Von dort ist die Aussicht auf die Berge grandios und es sind nicht ganz so viele Leute dort.
Zusammenfassung
Das Höttinger Bild, eine Wallfahrtskapelle oberhalb von Innsbruck, zeichnet sich durch ihre geschichtliche Bedeutung und spezifische Merkmale aus. Die Kapelle liegt am Hang der Nordkette auf 905 m ü. A. und ist von Wald umgeben. Verschiedene Wanderwege von Höttinger Dorfkern, Sadrach, der Hungerburg und dem Planötzenhof führen zu diesem spirituellen Ort.
Die Ursprünge des Höttinger Bilds reichen bis ins Jahr 1675 zurück, als der Student Franz Anton Peier im Karwendelgebirge ein Marienbild an einem Baum befestigte und um Beistand für seine Prüfungen bat. Diese Handlung führte zur Entstehung einer Wallfahrt, die insbesondere von Studenten frequentiert wurde.
Die Tiroler Bäckerwallfahrt, eine über 300 Jahre alte Tradition, hat ebenfalls ihre Wurzeln am Höttinger Bild. Elf Bäcker legten zu Beginn des 18. Jahrhunderts ein Gelöbnis ab, das den Beginn dieser Tradition markierte. Die regelmäßige Andacht und das Besuchen des Gnadenbilds der Mutter Gottes wurden im Jahr 1721 zur jährlichen Bäckerwallfahrt.
Die Mariä Heimsuchung geweihte Kapelle präsentiert sich als zweijochiger Raum mit Kreuzgewölbe und Satteldach. Ein charakteristischer Dachreiter über der Fassade verleiht der Kapelle eine besondere Ausstrahlung. Das Rundbogenportal und die Fenster sind von einem Rahmen aus Höttinger Breccie umgeben. Reliefs an den Türflügeln zeigen Ähren und das Wappen der Bäckerinnung, gestaltet von Franz Roilo.
Heute ist das Höttinger Bild nicht nur ein Ziel für Studentenwallfahrten, sondern auch für Wanderer aus Innsbruck und Umgebung. Über einen Kreuzweg führt ein Wanderweg vom Planötzenhof zur Kapelle. Die Nähe zu Innsbruck macht diesen spirituellen Ort zugänglich für Studenten, Senioren und Familien. Die Umgebung bietet zudem Möglichkeiten für Rundwanderungen, etwa zur Umbrüggler Alm und dem Alpengasthof Rauschbrunnen, wo die grandiose Aussicht auf die Berge genossen werden kann.
Noch mehr Wallfahrtsorte in der Gegend?
Die Wallfahrtsorte im Tiroler Karwendel zeichnen sich durch ihre spirituelle Bedeutung, oft verbunden mit Legenden und historischen Ereignissen, sowie durch die beeindruckende alpine Umgebung aus. Hier sind Charakteristiken einiger dieser Wallfahrtsorte:
- Höttinger Bild:
- Lage: Oberhalb von Innsbruck, am Hang der Nordkette auf 905 m ü. A.
- Geschichte: Entstand im 17. Jahrhundert durch einen Studenten, der ein Marienbild für Prüfungshilfe aufstellte. Wallfahrtsort mit über 300-jähriger Tradition.
- Bedeutung: Beliebter Ort für Studentenwallfahrten, besonders zur Bäckerwallfahrt. Mariä Heimsuchung geweihte Kapelle mit charakteristischem Dachreiter und Reliefs an den Türflügeln.
- St. Georgenberg:
- Lage: Das Kloster St. Georgenberg liegt auf einem Felsen, rund 35 Kilometer östlich im Karwendelgebirge, bei der Wolfsklamm in Stans.
- Geschichte: Historischer Wallfahrtsort mit einer Basilika und einem Kloster, dessen Ursprünge bis ins 10. Jahrhundert zurückgehen. Bekannt für die Georgskirche, die sich in einer Felshöhle befindet.
- Bedeutung: Beliebtes Ziel für Pilger und Wanderer. Die Landschaft ist beeindruckend, und die Wallfahrtstradition hat eine lange Geschichte.
- Maria Waldrast:
- Lage: Im Tuxer Gebirge, südwestlich des Karwendels.
- Geschichte: Die Wallfahrtsstätte Maria Waldrast ist ein Benediktinerkloster mit einer Kirche, das seit dem 15. Jahrhundert existiert. Es ist bekannt für sein Gnadenbild, die Schwarze Madonna.
- Bedeutung: Beliebter Wallfahrtsort mit einer langen Geschichte, sowohl für Pilger als auch für Wanderer.
- Maria Larch Kapelle:
- Lage: Die Maria Larch Kapelle Maria Larch Kapelle befindet sich oberhalb von Terfens im Karwendelgebirge in Tirol, eingebettet in die malerische Natur.
- Geschichte: Die Kapelle ist Teil einer langen Tradition und wurde bereits im 18. Jahrhundert errichtet. Die Geschichte um die Entstehung der Kapelle ist von einer Marienerscheinung geprägt, die Gläubige dazu inspirierte, diesen heiligen Ort zu schaffen. Die Kapelle zeichnet sich durch ihre bescheidene und traditionelle Bauweise aus.
- Bedeutung: Neben ihrer spirituellen Bedeutung ist die Maria Larch Kapelle auch kulturell von Interesse. Kunstwerke, Reliefs oder Fresken in der Kapelle können historische und künstlerische Einblicke in die Vergangenheit dieser Region bieten. Bekannt ist das besonders heilsame Wasser, das an der Maria Larch Kapelle zu trinken ist.
- Mariastein Wallfahrtsort:
- Lage: Der Wallfahrtsort Mariastein liegt in Tirol, eingebettet in die idyllische Landschaft des Inntals. Die Kapelle thront auf einem Felsen und bietet einen beeindruckenden Ausblick auf die umliegenden Berge.
- Geschichte: Mariastein kann auf eine lange Geschichte zurückblicken, die bis ins 14. Jahrhundert reicht. Die Legende besagt, dass im Jahr 1400 ein Bauer ein Marienbild in einem Stein fand, was zur Gründung des Wallfahrtsortes führte. Die Kapelle wurde im Laufe der Jahrhunderte mehrmals erweitert und renoviert.
- Bedeutung: Neben seiner religiösen Bedeutung hat Mariastein auch kulturelle Relevanz. Die Kunstwerke, Altäre und Fresken in der Kapelle zeugen von der reichen Geschichte und Kunstfertigkeit vergangener Jahrhunderte. Die Wallfahrtskirche in Mariastein beeindruckt durch ihre gotische Architektur und ihre kunstvollen Verzierungen. Ein hoher Glockenturm und die charakteristische Felsformation machen sie zu einem markanten Wahrzeichen. Mariastein ist ein bedeutender Marienwallfahrtsort, der Gläubige aus nah und fern anzieht. Die Marienstatue in der Kapelle wird von Pilgern verehrt, die hierher kommen, um Trost, Heilung und spirituelle Erfahrungen zu suchen.
Die Wallfahrtsorte im Tiroler Karwendelgebirge bieten eine faszinierende Mischung aus spiritueller Bedeutung, Naturverbundenheit und kultureller Geschichte. Pilger und Wanderer suchen diese Orte auf, um nicht nur ihre religiösen Überzeugungen zu stärken, sondern auch die Schönheit der alpinen Landschaft zu genießen.
Häufige Fragen zum Höttinger Bild
Das Höttinger Bild ist eine Wallfahrtskapelle oberhalb von Innsbruck, die auf eine lange Geschichte zurückblickt. Es ist ein bedeutender Pilgerort, insbesondere für Studenten.
Die Kapelle liegt am Hang der Nordkette auf 905 m ü. A. oberhalb von Innsbruck. Sie ist von verschiedenen Wanderwegen aus dem Höttinger Dorfkern, Sadrach, der Hungerburg und dem Planötzenhof erreichbar.
Nein, die Zufahrt zur Wallfahrtskapelle mit dem Auto ist nicht möglich.
Es eine Parkmöglichkeit am Parkplatz Planötzenhof. Dieser Parkplatz bietet denjenigen, die mit dem Auto anreisen, die Möglichkeit, ihr Fahrzeug zu parken und von dort aus die Wanderung zum Höttinger Bild zu beginnen.
Um mit dem Bus zum Höttinger Bild zu gelangen, nimmst du die Buslinie A der Innsbrucker Verkehrsbetriebe. Fahre bis zur Haltestelle „Sadrach“. Diese Haltestelle liegt in der Nähe des Höttinger Bilds.
Die Geschichte des Höttinger Bilds reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück und ist eng mit einer Legende verbunden:
Im Jahr 1675 soll ein Student namens Franz Anton Peier aus Innsbruck im Karwendelgebirge unterwegs gewesen sein. Auf einer Waldlichtung oberhalb des Höttinger Dorfes stellte er ein Marienbild an einer Lärche auf. Der Legende nach bat er die Mutter Gottes um Beistand für seine bevorstehenden Prüfungen. Seine Gebete wurden erhört, und er hatte den Eindruck, dass sein Erfolg in den Prüfungen auf die Hilfe der Mutter Gottes zurückzuführen war.
Die Nachricht von diesem vermeintlichen Wunder verbreitete sich, und bald darauf begannen auch andere Studenten, zu dieser Stelle im Wald zu pilgern, um ebenfalls um Hilfe bei ihren Prüfungen zu bitten. Das Marienbild, ein Kupferstich des Gnadenbildes von Maria Waldrast, erhielt den Namen „Maria der Studenten Zuflucht“. Das Höttinger Bild wurde somit zu einem Wallfahrtsort, insbesondere für Studenten in Prüfungsnöten.
Im Jahr 1705 wurde an dieser Stelle eine einfache Holzkapelle errichtet. Diese wurde jedoch im Jahr 1774 durch eine gemauerte Kapelle ersetzt. Unter der Herrschaft von Kaiser Joseph II. wurde die Kapelle im Jahr 1786 vorübergehend geschlossen und sollte abgerissen werden. Letztendlich blieb sie jedoch erhalten und wurde 1794, nach dem Tod Josephs II., neu gestaltet und erweitert. Das Gnadenbild wurde bis zur Renovierung der Kapelle im Jahr 1886 in der Höttinger Pfarrkirche aufbewahrt.